"Rock & Rosen"-Auftritt vor 165 Gästen im Sobernheimer Kaisersaal: Musik-Kabarett zwischen SooNahe-KöstlichkeitenBad Sobernheim - Wenn 165 Menschen im Kaisersaal lauthals „Pippi Langstrumpf" singen, dann muss die Stimmung super sein.
War sie auch, mehr noch: Einladend angerichtet wurde das Programm auf den Abend zugeschnitten. Für solche Veranstaltungen geradezu prädestiniert, war die „Gut Stubb'" des Erbauers, Gastwirtes und späterem Motor der Felke-Kur, Andres Dhonau, und im Namen Kaiser Wilhelm II gewidmet, festlich eingedeckt. Die Auftaktveranstaltung zur achten Sobernheimer Frühlingsmesse war rasch ausverkauft. Renate Scheffold von der Kur- und Touristinfo dankte dem 15-köpfigen Kupferkannen-Team, der Gärtnerei Fuchs in Monzingen und Monika Faber vom „Ringelwurm". Die Gäste seien gespannt wie ein Flitzebogen, sagte sie vorweg. Kabarettistischen Events zwischen heimatlichen, kulinarischen Genüssen mit lokalen Produkten von „SooNahe" träfen den Nerv der Zeit. „Rock & Rosen", Sabine Schossig-Roevenich und Oliver Schneiß, kosteten ihr Heimspiel genüsslich aus, beide verstanden es, mit geistreichem Humor zu unterhalten.
Die kabarettistisch-musikalischen Zwischengänge waren ins Drei-Gänge-Menü eingebettet. Nach dem Begrüßungssong „I love Rock & Rose" ging Temperamentbündel Sabine Schossig-Roevenich auf Tuchfühlung mit de Publikum, und das klang dann so: „Alles annerscht als sonscht, Auge in Auge mit dem Verbraucher: SooNahe, SoAktuell, so lokal authentisch. Tja, da muschte dich umstelle. Ich han geduscht..." – und landete damit den ersten Volltreffer. Schließlich sei die Messe halt immer so: „Do geh'n mer emol gugge, unverbindlich, keine Vertragsbindung , alles offen." Ihre „Rock & Rosen"-Werbung nahm alle Mitglieder der Kaufmannschaft mit individuellen Slogans in den Fokus. Ob in Uli Grübels Nahegarten „Barfuß durch den Sommer" oder die „Kupferkanne, der Hot-Spot aus Topf und Pfanne", Sabine Schossig-Roevenich zog alle Register und bediente sich fantasievoller Bilder, etwa sie als ihren Kabarett-Partner Oliver Schneiß, den sie als „Traum von einem Mannsbild und romantischen Gitarristen" pries und zu einem perfekten „Vorspieler" machte, der ihr temperiertes Badewasser einlaufen lasse und den Schampus kalt stelle – zu hören bei Kerzenschein im Kaisersaal.
Wie (fast) alle Frauen hat sie „einen ganzen Schrank voll nichts zum Anziehen, außer dem kleinen schwarzen Fetzen, der nie aus der Mode kommt ...". Nach der Vorspeise „Dreierlei vom Frischkäse" als Appetitanreger mit gefüllten Mini-Paprika, Terrine und karamellisierter Frischkäsetaler kam als Sowerummer Original „es Meschthild" – eine Kunstfigur und ihres Zeichens „Well fit"-Raumpflege-Therapeutin mit rotem Hut, Hornbrille und alle weiblichen Reize abwürgendem, wertkonservativem „Iwwergangsmantel" als Outfit. „Es Meschthild" lief zu Höchstform auf, plauderte als „Messe-Hostessmessie" aus dem Nähkästchen und nahm es nicht so genau mit Erotik- oder Esoterikmesse. Wo soll da schon ein Unterschied liegen? In diese Sparte passten Vergleiche etwa mit Heidi Klunker und dem Edelsteinrap „Come, feel the energy vom Lapislazuli".
Im Hauptgang stärkten sich die 165 Gäste mit gefüllter Maishähnchenbrust auf zweierlei Spargelragout und Gnocchi. Und die Stärkung war bitter notwendig: Sabine Schossig-Roevenich kam zurück ins Hier und Jetzt, philosophierte über Gott und die Welt, über Uli Hoeneß, Tebartz van Elst (Bob der Baumeister) und Alice Schwarzer, die bei den Steuerhinterziehern die Frauenquote hoch halte. „Ber-lust-coni" im Altenheim, wo die Gehhilfe bei der Pflegenotstandsuhr den Takt vorgibt, avancierte zu einem melancholisch-ernsten Vortrag. Anders und der Höhepunkte waren die Niederungen der lokalen Politik – beim Song zum Thema Ehrenamt wurde jeder Refrain mit Zwischenapplaus belohnt, und auch jeder „Bürgermeister-Werden-Woller" blieb nicht verschont.
Und dass es bei den Christdemokraten ein „Dickes' Gerücht" gebe, sorgte für den lautesten Lacher des Abends. Nach dem „Dessert Song" wurde die köstliche Nachspeise serviert: Mascarpone Mousse mit Erdbeeren und Rhabarber. Weine der Winzer Schneider aus Bad Sobernheim, Weber aus Monzingen, Weingut Hees aus Auen und Funck-Schowalter aus Waldböckelheim wurden gereicht. Hymnisch wurde „Come together zu de Frühlingsmess'" gesungen, und der ganze Saal tanzte die Choreografie zum „Weinland Nahe"- Song, als Oli Schneiß sein Tanztalent aufblitzen ließ und mit seinem eleganten Hüftschwung die Damenwelt von den Sitzen riss. Unter den Zugaben kristallisierte sich „Fever" als der Hit. Renate Scheffold, Dr. Rainer Lauf vom Regionalbündnis SooNahe und SoAktuell-Vorsitzender Stefan Klußmeier dankten gemeinsam für ein „unvergessliches Erlebnis" im Kaisersaal.
Bernd Hey
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War sie auch, mehr noch: Einladend angerichtet wurde das Programm auf den Abend zugeschnitten. Für solche Veranstaltungen geradezu prädestiniert, war die „Gut Stubb'" des Erbauers, Gastwirtes und späterem Motor der Felke-Kur, Andres Dhonau, und im Namen Kaiser Wilhelm II gewidmet, festlich eingedeckt. Die Auftaktveranstaltung zur achten Sobernheimer Frühlingsmesse war rasch ausverkauft. Renate Scheffold von der Kur- und Touristinfo dankte dem 15-köpfigen Kupferkannen-Team, der Gärtnerei Fuchs in Monzingen und Monika Faber vom „Ringelwurm". Die Gäste seien gespannt wie ein Flitzebogen, sagte sie vorweg. Kabarettistischen Events zwischen heimatlichen, kulinarischen Genüssen mit lokalen Produkten von „SooNahe" träfen den Nerv der Zeit. „Rock & Rosen", Sabine Schossig-Roevenich und Oliver Schneiß, kosteten ihr Heimspiel genüsslich aus, beide verstanden es, mit geistreichem Humor zu unterhalten.
Die kabarettistisch-musikalischen Zwischengänge waren ins Drei-Gänge-Menü eingebettet. Nach dem Begrüßungssong „I love Rock & Rose" ging Temperamentbündel Sabine Schossig-Roevenich auf Tuchfühlung mit de Publikum, und das klang dann so: „Alles annerscht als sonscht, Auge in Auge mit dem Verbraucher: SooNahe, SoAktuell, so lokal authentisch. Tja, da muschte dich umstelle. Ich han geduscht..." – und landete damit den ersten Volltreffer. Schließlich sei die Messe halt immer so: „Do geh'n mer emol gugge, unverbindlich, keine Vertragsbindung , alles offen." Ihre „Rock & Rosen"-Werbung nahm alle Mitglieder der Kaufmannschaft mit individuellen Slogans in den Fokus. Ob in Uli Grübels Nahegarten „Barfuß durch den Sommer" oder die „Kupferkanne, der Hot-Spot aus Topf und Pfanne", Sabine Schossig-Roevenich zog alle Register und bediente sich fantasievoller Bilder, etwa sie als ihren Kabarett-Partner Oliver Schneiß, den sie als „Traum von einem Mannsbild und romantischen Gitarristen" pries und zu einem perfekten „Vorspieler" machte, der ihr temperiertes Badewasser einlaufen lasse und den Schampus kalt stelle – zu hören bei Kerzenschein im Kaisersaal.
Wie (fast) alle Frauen hat sie „einen ganzen Schrank voll nichts zum Anziehen, außer dem kleinen schwarzen Fetzen, der nie aus der Mode kommt ...". Nach der Vorspeise „Dreierlei vom Frischkäse" als Appetitanreger mit gefüllten Mini-Paprika, Terrine und karamellisierter Frischkäsetaler kam als Sowerummer Original „es Meschthild" – eine Kunstfigur und ihres Zeichens „Well fit"-Raumpflege-Therapeutin mit rotem Hut, Hornbrille und alle weiblichen Reize abwürgendem, wertkonservativem „Iwwergangsmantel" als Outfit. „Es Meschthild" lief zu Höchstform auf, plauderte als „Messe-Hostessmessie" aus dem Nähkästchen und nahm es nicht so genau mit Erotik- oder Esoterikmesse. Wo soll da schon ein Unterschied liegen? In diese Sparte passten Vergleiche etwa mit Heidi Klunker und dem Edelsteinrap „Come, feel the energy vom Lapislazuli".
Im Hauptgang stärkten sich die 165 Gäste mit gefüllter Maishähnchenbrust auf zweierlei Spargelragout und Gnocchi. Und die Stärkung war bitter notwendig: Sabine Schossig-Roevenich kam zurück ins Hier und Jetzt, philosophierte über Gott und die Welt, über Uli Hoeneß, Tebartz van Elst (Bob der Baumeister) und Alice Schwarzer, die bei den Steuerhinterziehern die Frauenquote hoch halte. „Ber-lust-coni" im Altenheim, wo die Gehhilfe bei der Pflegenotstandsuhr den Takt vorgibt, avancierte zu einem melancholisch-ernsten Vortrag. Anders und der Höhepunkte waren die Niederungen der lokalen Politik – beim Song zum Thema Ehrenamt wurde jeder Refrain mit Zwischenapplaus belohnt, und auch jeder „Bürgermeister-Werden-Woller" blieb nicht verschont.
Und dass es bei den Christdemokraten ein „Dickes' Gerücht" gebe, sorgte für den lautesten Lacher des Abends. Nach dem „Dessert Song" wurde die köstliche Nachspeise serviert: Mascarpone Mousse mit Erdbeeren und Rhabarber. Weine der Winzer Schneider aus Bad Sobernheim, Weber aus Monzingen, Weingut Hees aus Auen und Funck-Schowalter aus Waldböckelheim wurden gereicht. Hymnisch wurde „Come together zu de Frühlingsmess'" gesungen, und der ganze Saal tanzte die Choreografie zum „Weinland Nahe"- Song, als Oli Schneiß sein Tanztalent aufblitzen ließ und mit seinem eleganten Hüftschwung die Damenwelt von den Sitzen riss. Unter den Zugaben kristallisierte sich „Fever" als der Hit. Renate Scheffold, Dr. Rainer Lauf vom Regionalbündnis SooNahe und SoAktuell-Vorsitzender Stefan Klußmeier dankten gemeinsam für ein „unvergessliches Erlebnis" im Kaisersaal.
Bernd Hey
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